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Straße durch den Wald in Finnland

Tag 8 – Mitten im Nirgendwo

Logbuch

Aufenthaltsort
Temperatur
Wetter
Entfernung von Zuhause

Heutige Strecke
Fortbewegungsmittel
Highlight des Tages

Levi, Finnland
4°C
Sonnig
2.144 km
526 km
Reisebus
Beobachten der Rentiere am Straßenrand

 

Mitten im Hafen
Unser kleines Hotel in Honningsvåg befand sich direkt im Hafen der kleinen Hafenstadt. Aus diesem Grund hatten wir einen wunderschönen Ausblick aus dem Fenster, und konnten beim Frühstück die kleinen Fischerbote beim An- und Ablegen beobachten.

Zudem habe ich mich sehr über den pudrigen Neuschnee erfreut, der über Nacht gefallen war.
Aber nachdem wir am Vortag fast im Schnee stecken geblieben sind, war ich auch nicht bös drum, als wir uns wieder in Richtung Süden aufgemacht haben.

Aussicht aus dem Hotelzimmer in Honningsvåg

Zu Besuch bei den Nomaden
Denn unser Tagesziel war es, Levi zu erreichen, ein Ski Resort in Finnland. Also machten wir uns wieder recht zügig nach dem Frühstück auf, um die lange Fahrt an zu treten.

Gegen Mittag erreichten wir dann auch das kleine Örtchen Karajok. Dort haben wir einen kurzen Stop eingelegt und das Gelände des Sápmi Parks begutachtet.
Dort wird gezeigt und erklärt, wie die Samen leben.
Und damit meine ich nicht irgendwelches Saatgut für Blumen, sondern die Nomaden des Nordens.

Die Samen leben heute immer noch in Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Dort fangen sie Fische, betreiben Ackerbau und sind bekannt für ihre Rentierzucht.

Gerne hätte ich mir das ganze noch etwas genauer angeschaut und mehr über die Lebensweise und Kultur dieser besonderen Bewohner des Nordens gelernt, aber wir mussten schnell wieder weiter ziehen.
Gefühlt sind wir kleine Forschungs-Nomaden, die jeden Tag woanders sind.

Ab nach Finnland
Nach kurzer Fahrt überquerten wir dann aber auch schon die norwegisch-finnische Grenze und haben unsere Uhren, wegen der Zeitumstellung, wieder eine Stunde nach vorne gestellt.

Und dann wurden wir erst Mal richtig durch geschüttelt. Denn ab jetzt haben wir keine richtige Straße mehr befahren, sondern einen gut ausgebauten Waldweg.
Auf dieser Off-Road Strecke haben wir dann 160 km zurück gelegt.
Ich habe ja schon ein paar Mal erwähnt, wie gering die Bevölkerungsdichte hier oben im Norden ist, aber heute habe ich es noch mal extremer gemerkt.
Auf dieser ganzen Strecke habe ich insgesamt nur sieben Wohnhäuser sehen können.
Ansonsten war da wirklich nur Wald und Bäume. Und es gab zum ersten mal auf unsere Expedition keinen Empfang, denn dort war ein riesen Funkloch, im sonst so gut ausgebauten skandinavischen Netz.

Aber anstatt der Menschen, haben wir viele Tiere zu Gesicht bekommen.
Denn ich konnte neben kleinen Schneehasen auch kleine Wildhühner sehen, die ganz lustige Gefieder hatten.
Aber die Rentiere waren heute auch echt gut drauf, denn endlich wollte eins mal lang genug posieren, damit wir es ablichten konnte.

Ausblick auf der befestigten Staße

Das etwas andere Rentier

Am Nachmittag haben wir die Rentiere noch bewundert, zum Abendessen lag eins dann auf unseren Tellern. Denn im Hotel gab es heute besondere kulinarische Spezialitäten. Und so kann ich nun berichten, dass ich sogar weiß, wie Rentier schmeckt.

Es hat eigentlich sehr gut geschmeckt. Das zarte Fleisch hatte eine leckere Wildnote und wurde zusammen mit angebratenen Kartoffeln serviert.

Wirklich sehr schmackhaft!

Nach so einem guten Abendessen, kann man auf jeden Fall noch besser schlafen, als sonst.

Rentier am Straßenrand

Was ich heute gelernt habe:

1. In Finnland gibt es Funklöcher

2. Rentierfleisch ist eins der besten Wildfleisch-Sorten auf der Welt

3. Die Samen sind das einzige, von der EU anerkannte, Ureinwohner-Volk

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. FullHD

    Heute ist der 19. Mai, wo bleibt der Bericht??

  2. Andrea Petri

    Liebe Lina, es ist echt spannend „dir zu folgen“. Ein toller Blog und ich finde total klasse was du machst und wie du das machst! Diese Schneemassen kann mich mir gerade gar nicht vorstellen … Ich sitze bei 28 Grad auf dem Balkon. Ich wünsche dir noch eine gute Weiterreise, viele spannende Erlebnisse und tolle, bereichernde Begegnungen!

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