Visiting the Anglicans
Der Höhepunkt unserer Reise war der Sonntag, denn wir besuchten den anglikanischen Pfingstgottesdienst der Gemeinde, die wir über das YMCA kannten.
Deswegen machten wir uns nach einem ausgewogenen Frühstück im Hostel auf den Weg zur St.John’s Church.
Und so genossen wir einen feierlichen Gottesdienst mit einer lustigen Predigt über die Queen.
Es war total interessant das ganz mit zu erleben, denn durch die vielen neuen Eindrücke kam uns der zweistündige Gottesdienst überhaupt nicht lang vor. Zudem fiel auf, dass die Englische Kirche von der katholischen Kirche geprägt ist, denn die Liturgie hatte starke Ähnlichkeiten zu einem katholischen Gottesdienst. Das wurde zum Beispiel auch beim Ablauf des Abendmahls bemerkbar.
Die protestantischen Einflüsse blieben aber auch nicht unerkannt.
Singing and laughing
Besonders cool war die Predigt, denn man merkte, dass der Pfarrer in seinem Element war. Ganz frei und offen erklärte und erzählte er der Gemeinde, was es bedeutet ein Elizbethan zu sein, also eine Person, die in der Regierungszeit von Queen Elizabeth II. lebt.
Wegen seines Humors wurde deswegen natürlich viel im Gottesdienst gelacht. Und zum Schluss wurde auf Grund des Jubilees auch noch die Nationalhymne „God Save the Queen“ von Großbritannien gesungen.
Später erfuhren wir von der Vikarin, also der auszubildenden Pfarrerin, das der Pfarrer seinen Predigten vorher nie aufschreibt und immer direkt frei spricht. Danach war ich auf jeden Fall noch beeindruckter, als ich es sowieso schon vorher war.
Mit ihr hatten wir uns ganz lange beim Sektempfang nach dem Gottesdienst unterhalten. Dabei merkten wir, wie offen uns liberal diese Gemeinde ist und dass nicht nur der Pfarrer viel Humor hat.
Lunch in the Church
Denn auch beim anschließend Lunch in der Kirche, nachdem die Stühle durch Sitzgruppen mit Tischen ersetzt wurden, redeten wir viel mit den Gemeindemitgliedern. Und so teilten ich mir einen Tisch mit einer englischen Familie, mit der sich meine Freunde und ich sehr lange unterhalten haben.
Dabei genossen wir dann noch typische englische Spezialitäten, wie Scotch Egg und viele Salate.
It’s easy to speak English
Das viele Englisch sprechen war übrigens auch gar nicht so anstrengend, spätestens nach dem guten britischen Glässchen Wein, dass es zum Essen gab, viel das Reden ganz einfach. Für so etwas ist es dann doch ganz praktisch wenn die Hemmschwelle etwas sinkt und man sich einfacher überwinden kann eine andere Sprache zu sprechen.
Another item on the agenda
Da wir so viel Spaß mit der Gemeinde hatten sind wir am Nachmittag etwas später los gekommen als wir eigentlich geplant hatten. Denn wir hatten uns vorgenommen noch das British Museum zu besuchen. Also machten wir uns dann gegen 15 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Museum auf.
Leider war die Strecke aber so lang, das wir dort gar nicht ankamen, bevor das Museum geschlossen hatte. Deswegen haben wir nun unseren Besuch im British Museum auf den nächsten London Trip verschoben.
Wir konnten uns zwar keine antiken Ausstellungsstücke anschauen, dafür aber den beeindruckende Trubel auf der Regent Street.
Das ist eine große Einkaufsstraße mit riesigen Geschäften. Von Disney Stores, Süßigkeiten Läden, Bekleidungsgeschäften bis hin zu überdimensionalen Apple und Microsoft Stores konnte man hier alles finden und die Leute beim Geld ausgeben beobachten. Den eins haben hier auf jeden Fall alle Läden in London zusammen; sie sind unglaublich teuer.
Das bemerkten wir auch in Soho. Hier schauten wir uns nämlich noch die Carnaby Street und ein paar andere Einkaufsmeilen an, nach dem unser Besuch im Museum ausgefallen war.
Lots of steps to walk
Mit so vielen Eindrücken und acht zurück gelegten Kilometern, kamen wir am Abend wieder zurück im Hostel an.
Denn hier mussten wir uns noch stärken, bevor wir am Abend noch weitere Strecken zurück legen wollten, denn es stand noch etwas ganz besonderes auf der Tagesordnung.
Nach einem leckeren Essen, das wir uns beim Italiener um die Ecke, bei dem wir auch Vorabend gegessen hatten, bestellet hatten, ging es zu Fuß zum Green Park.
Dort startete eine Tour mit einem Doppeldecker Bus, bei der wir uns die ganzen Sehenswürdigkeiten von London bei Nacht ansahen.
Beim Hinweg mussten wir uns ziemlich sputen, da wir etwas spät dran waren. Zudem erlebten wir bei dem Gerenne auch noch typisches englisches Wetter; es regnete in Strömen.
Singing in the rain
Aber der Regen vermieste uns nicht unsere Laune, denn wir waren so gut drauf, dass uns die durchnässten Klamotten nicht davon abhielten, trotzdem das Open Air Deck des Busses zu besetzten.
Und so fuhren wir lachend durch die Straßen von London und lernten einiges über die besonderen Bauwerke, welche die Hauptstadt zu bieten hat.
Vor bei an Big Ben, der Tower und der London Bridge, dem London Eye und vielen Kirchen lernten wir die Stadt bei Nacht kennen.
Das tolle war, das zu Ehren der Queen viele Bauwerke bunt illuminiert waren und in den Farben der Union Flag (britische Fahne) und dem lila der Queen beleuchtet wurden.
So wurde dieses Erlebnis, nicht nur wegen den noch nassen Schuhen am nächsten Tag, unvergesslich.
Back to Germany
Gegen Mitternacht kamen wir wieder zurück im YMCA an und genossen danach die letzte Nacht in London.
Denn am nächsten Tag, an Pfingstmontag, stand schon wieder unsere Rückreise nach Deutschland an.
Und nach einer innigen Verabschiedung traten wir die Fahrt am Morgen an. So kamen wir gegen 22 Uhr wieder zurück im Westerwald an.
Ich muss zugeben, das es jetzt wieder etwas komisch ist, auf der rechten Straßenseite zu fahren. Da merkt man mal, wie schnell man sich an etwas gewöhnen kann.
Song of the journey
Auch dieses Mal möchte ich mit euch das Lied teilen, das ich auf der Reise am liebsten gehört habe, da es einfach so viele Erinnerungen weckt. Wir haben zwar sehr viele gute Lieder gehört, zum Beispiel auf der langen Autofahrt oder auf dem Konzert zum Jubilee. Aber dieses Lied hat für mich auch einen passenden Songtext zu unseren Erlebnissen.