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Am Nordkap mit der Forschungsgrupee

Tag 7 – Nordische Kälte und Schnee

Logbuch

Aufenthaltsort
Temperatur
Wetter
Entfernung von Zuhause

Heutige Strecke
Fortbewegungsmittel
Highlight des Tages

Honningsvåg, Norwegen
1°C
Schnee
2.479 km
270 km
Reisebus
Besuch des Nordkaps

 

Der norwegische Nationalfeiertag
Der 17. Mai ist auf unserer Forschungsexpedition ein ganz besonderer, denn wir waren endlich am Nordkap und haben die Mitte unserer Reise erreicht. Ab jetzt geht es wieder in Richtung Süden.
Aber nicht nur für uns ist es ein besonderer Tag; auch die Norweger haben etwas zu feiern.

Denn es ist der Tag der Verfassung – ein Nationalfeiertag. 1814 wurde hier die Verfassung des Königreichs Norwegen verabschiedet.

Aus diesem Grund haben wir heute besonders viele norwegische Flaggen angetroffen und es wurde alles festlich in Rot, Blau und Weiß geschmückt. selbst unser Frühstück war schon ein kleines Festmahl.

Buffet im Hotel

Richtung Norden
Danach haben wir uns auf den Weg zum Nordkap gemacht. Und auch wenn die 240 km zwischen Alta und dem Nordkap nach nicht viel klingen, haben wir auf dieser Strecke gefühlt mehr erlebt als in den letzten Tagen, denn es wurde extrem aufregend.

Den Ausblick aus dem Bus genieße ich ja schon die ganze Zeit. Aber auf dieser Tour kam die Schönheit des Nordens noch ein Mal anders heraus. Denn wir sind entlang der schönen Fjorde Norwegens gefahren. Im wahrsten Sinne des Wortes küssen sich hier die Bergen und das Meer.
Hinter jeder Kurve wird die Natur noch atemberaubender und die Aussicht schöner.
Auf der einen Seite der Straße sind steile Felswände, die mit Flechten überwuchert sind, und auf der anderen Seite eine steile Klippe und das tiefe, weite Meer.
Wenn man dann noch Rentiere am Straßenrand trifft, wird es sogar noch schöner.

Straßenrand am Fjord

Überraschende Wendung
Heute haben wir aber auch gemerkt, wie schnell das Wetter hier oben an der See umschlagen kann. Im einem Moment noch strahlender Sonnenschein und im nächsten schon ein starker Schneefall und Hagel.
Und dadurch wäre unsere Reise zum Nordkap auch fast ins Wasser gefallen.
Naja, eher in den Schnee.

Aussicht aus dem Bus über die Schneemassen

Überall Schnee
Denn 20 km vor unserem Ziel standen wir plötzlich in einer Schneewüste.
Momentan liegt hier oben extrem viel Schnee, da es im Winter nicht so viel geschneit hat.
Dementsprechend waren die Straßen stark bedeckt und mit dem großen Reisebus wäre es zu riskant gewesen, die Strecke zu fahren.
Als wir gerade umdrehen wollten kam aber, wie gerufen, der Räumdienst an uns vorbei, so dass sich der Busfahrer doch sich getraut hat weiter zu fahren.
Auf der kurzen, restlichen Straßen waren wir von Schneewänden mit 3m Höhe umgeben.
Vor ein paar Tagen konnte man nur Bäume aus dem Fenster sehen, jetzt war es Schnee bis zum Horizont.
Wir konnten sogar beobachten wie ein Wohnmobil aus den Schneemassen befreit wurde, weil es stecken geblieben ist.

Aber ein Glück sind wir dann irgendwann auch am Nordkap angelangt.

Jetzt kann ich offiziell sagen, dass ich am nördlichsten Punkt Nordeuropas war, und zu dem auch noch bei Extrem-Wetter.

Unser Aufenthalt dauerte leider nicht ganz so lange wie geplant, denn am Nachmittag wurden wir von der Schneeräummaschine zurück gebracht und alle Menschen, die am Nordkap waren wurden auch vor dem Wetter in Sicherheit gebracht.
Jetzt bin ich froh, wieder Sicher und Gesund in Honningsvåg angekommen zu sein. Denn an der Aussichtsplattform wurden wir fast weggeweht.

Schneeräumdienst im Einsatz

Was ich heute gelernt habe:

1. In Skandinavien hat man fast an jeder Ecke 4G LTE

2. In Alta ist einer der größte Schluchten Europas

3. Das Wetter kann in Sekunden umschlagen

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Bernd Lappé

    Hallo Lina, habe gerade erst von diesem Blog erfahren und gleich mal alles durchgelesen. Sehr unterhaltsam geschrieben, schöne Fotos, witzige Überschriften und witzige Funfacts. Hoffe, Du genießt auch die 2. Woche und erlebst viel auch neben dem erfolgreichen Forschen. Gutes Thema! Viele Grüße!

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